Mundflora: Schwer was los

Warum Zähne putzen nicht genügt!

Lesezeit: 2 Minuten

Im Mund leben durchschnittlich 700 unterschiedliche Bakterienarten. Manche sind gut und wichtig, andere verursachen Krankheiten. “Die Mundflora ist höchst individuell, manche Menschen haben sehr viele verschiedene Arten, andere deutlich weniger”, erklärt Georg Conrads, Professor für Orale Mikrobiologie und Immunologie an der Uniklinik der RWTH Aachen. Eine gute Mundhygiene und eine sorgfältige Zahnpflege beugen Infektionen im Mundbereich und Zahnproblemen langfristig vor.

am 11. April 2021

Im Mund leben durchschnittlich 700 unterschiedliche Bakterienarten. Manche sind gut und wichtig, andere verursachen Krankheiten. “Die Mundflora ist höchst individuell, manche Menschen haben sehr viele verschiedene Arten, andere deutlich weniger”, erklärt Georg Conrads, Professor für Orale Mikrobiologie und Immunologie an der Uniklinik der RWTH Aachen. Eine gute Mundhygiene und eine sorgfältige Zahnpflege beugen Infektionen im Mundbereich und Zahnproblemen langfristig vor.

Unzählige von Mikroben

Vom Mikrobiom im Darm hat wohl jeder schon einmal gehört. Die Bakterien sind unverzichtbar für die Verdauung und für die Entwicklung einer guten Immunabwehr. Mindestens genauso wichtig – aber nicht ganz so bekannt – sind die Mikroben in der Mundhöhle. Sie heften sich an die Zähne, sitzen auf der Zunge oder schwimmen im Speichel. Anatomisch gehört der Mund zu den Verdauungsorganen. Jeder Bissen muss die Mundhöhle passieren. Dies wird bei Entzündungen der Mundschleimhaut (z.B. Pilzbefall der Mundschleimhaut, Lippenherpes oder Aphten – kleine, weiße schmerzhafte Flecken auf der Mundschleimhaut) schmerzhaft bewusst.

Die Verdauung startet mit den Zähnen. Schneide- und Eckzähne teilen die Nahrung in schluckbare Brocken, die die Backenzähne dann zermalmen und mit Speichel zu einem Brei mischen. Die Speichel-Enzyme beginnen bereits mit der Verdauung und spalten pflanzliche Stärke in kleine Stücke. Jeder Milliliter Speichel enthält außerdem Millionen von Mikroorganismen. Auch Schleimhäute, Zahnzwischenräume und Zunge sind von unzähligen Keimen besiedelt. Die Mundflora genannte Mikrobengemeinschaft hilft bei Verdauung und Immunabwehr. Manche der Bakterien sind gefährlich. Sobald sie Zucker erhalten, greifen sie die Zähne an und können Karies verursachen. Andere lösen Zahnfleischentzündungen oder Paradontitis aus. Auch Mundgeruch entsteht vor allem durch Keime, die auf der Zunge sitzen. Deren große rauhe Oberfläche bietet ideale Besiedlungsmöglichkeiten. Die Mikroben zersetzen dort hängengebliebene Nahrungsreste und bilden übelriechende Schwefelverbindungen.

 

Öle als natürliche Waffen gegen Bakterien 

Oil Pulling oder Öl ziehen – folgt man sozialen Kanälen ist das der neue Trend 2021 bei Stars und Menschen mit hohem Gesundheitsbewusstsein. Ölziehen ist aber kein neumodischer Trend, sondern hat eine lange Tradition. Das Ölziehen soll Speichelenzyme aktivieren, die bakterielle und chemische Gifte sowie Umweltgifte aus dem Blut absorbieren und über die Zunge aus dem Körper saugen. Auf diesem Weg soll der gesamte Körper mittels Ölziehen gereinigt und entgiftet werden. Wissenschaftlich bestätigt sind diese weitreichenden Effekte bisher noch nicht – die Wirkung des Ölziehens auf die Zahnfleisch- und Mundgesundheit ist jedoch recht gut untersucht. 

Zähneputzen allein reicht nicht

Auch im Erwachsenenalter ist die richtige Reinigung der eigenen Zähne Basis für eine perfekte Mundhygiene. Dass aber Zähneputzen alleine nicht reicht, sind sich Experten heutzutage einig. Eine einfache Reinigung mit Zahnbürste und Zahnpasta erreicht die Zahnzwischenräume nicht. Sogar die Zahnseide oder auch Zahnbürstchen für die Reinigung der  Zwischenräume hinterlassen hin und wieder Speisereste. Zahnbelag und die daraus entstehenden Folgeerkrankungen sind vorprogrammiert. Abhilfe kann hier eine zusätzliche Alternative schaffen – Öl ziehen. Wichtig: Öl ziehen kann eine positive Auswirkung haben, ersetzt aber nicht die wichtige Reinigung oder auch professionelle Zahnhygiene Behandlung beim Zahnarzt.

 

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